Michel Rocard war ein französischer Politiker, der am 23. August 1930 geboren wurde und am 2. Juli 2016 verstarb. Er war Mitglied der Parti Socialiste (Sozialistische Partei) und spielte eine wichtige Rolle in der französischen Politik.
Rocard war von 1988 bis 1991 Premierminister von Frankreich unter Präsident François Mitterrand. Während dieser Zeit setzte er eine Reihe von Reformen um, darunter eine Steuerreform und Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Er verfolgte auch eine gemäßigte, pragmatische Außenpolitik und setzte sich für eine engere europäische Integration ein.
Zuvor war Rocard von 1981 bis 1985 Minister für Planung und Regionalentwicklung und von 1983 bis 1988 Bürgermeister von Conflans-Sainte-Honorine.
In den 1990er Jahren verfolgte Rocard eine Karriere auf europäischer Ebene und wurde 1994 zum stellvertretenden Vorsitzenden des Europäischen Parlaments gewählt. Er setzte sich auch für soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz und Entwicklungshilfe ein.
Michel Rocard war bekannt für seine intellektuelle Herangehensweise an politische Fragen und seinen Pragmatismus. Er wurde als intellektueller Vordenker der französischen Linken angesehen.
Als politischer Denker und Schriftsteller veröffentlichte Rocard mehrere Bücher, darunter "La Bataille du travail" (Der Kampf um die Arbeit) und "La gauche bouge" (Die Linke bewegt sich).
Rocard hinterließ eine bedeutende politische und intellektuelle Erbschaft in Frankreich und wird als einer der einflussreichsten Politiker seiner Generation betrachtet.
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